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In der Demokratie bestimmt die Mehrheit über die Minderheit, im Rechtsstaat wird die Minderheit vor der Mehrheit durch Grundrechte geschützt. Das ist gut so und so ist es eine Errungenschaft, die wir deutsche Bürger uns in Jahrhunderten Stück für Stück erkämpft haben. Die große Mehrheit bestimmt die Normalität, also die Norm, Normen und Werte.
Dazu gehört auch, dass wir so tolerant sind, dass wir eine andere Religion, Weltanschauung oder sexuelle Orientierung/Identität bei anderen Bürgern ertragen. Das Ertragen findet aber dort seine Grenze, wo Gesetze oder Sitte und Anstand überschritten werden. Toleranz kann aber auch immer weiter getrieben werden – bis sie schließlich zur Beliebigkeit wird. Dies erleben wir zur Zeit in Deutschland mit den Fragen der Religion und der sexuellen Orientierung/Identität.
Ich bin sehr dafür, dass Bürger mit anderen Religionen diese ausüben dürfen, dass Bürger mit anderer als der normalen sexuellen Orientierung/Identität diese haben dürfen. Tolerabel ist dabei nicht alles, sondern das, was in Deutschland Tradition und Sitte entspricht und natürlich nicht gegen die Gesetze verstößt. In diesem Sinne, sprach Friedrich der Große von „ein jeder solle nach seiner Facon glücklich werden“. Aber natürlich immer im Rahmen der Gesetze und der Sitten und Traditionen. Religion, Weltanschauung und sexuelle Orientierung/Identität sind in diesem Sinne Dinge des privaten Bereiches. Dort gehören sie auch hin, es sei denn, es sind dafür öffentliche Plätze geschaffen worden. So ist FKK nicht normal, aber an FKK-Stränden ist es gestattet, nackt zu sein und zu baden. Aber die FKK-Anhänger müssen ertragen, dass Männer in Badehose oder Frauen in Bikini/Badeanzug an diesem Strand entlanglaufen. Auch sie müssen gegenüber der Mehrheit auch in ihrem Bereich tolerant sein. Im privaten häuslichen Bereich hingegen gilt Hausrecht – der Hausherr oder die Hausherrin bestimmt die Regeln.
Heutzutage erleben wir aber immer mehr, dass laut linken, sozialistischen Politikern und Aktivisten die Mehrheit sich der Minderheit in Sprache und Sitte anpassen soll. Weil Vegetarier kein Fleisch essen, sollen wir darauf verzichten, weil Moslems schächten wollen, sollen wir auf Tierschutz verzichten, weil Menschen mit nicht normaler sexueller Orientierung eine eigene Toilette bekommen sollen, sollen wir solche vorhalten, sollen wir statt mit männlicher oder weiblicher Wortform die Worte mit dem „Binnen-I“ und dem „Gendersternchen“ versehen. Welch eine Umkehrung der natürlichen Verhältnisse – nicht die Minderheit wird hier geschützt, sondern sie soll laut sozialistischen Ideologen die Mehrheit drangsalieren und die Mehrheit sich diesem Diktat unterwerfen. In den letzten Jahren wurden immer weitergehende Detaillösungen durchgesetzt (z.B. erst Partnerschaftsgesetz für Homosexuelle, dann „Ehe für Alle“), gleich einem trotzigen Dreijährigen, das seiner immer wieder nachgebenden Mutter das Leben so schwer macht, dass ihr schließlich „die Hand ausrutscht“. Kann das im Interesse des Kindes bzw. der Minderheiten sein?
Nein, darum geht es den sozialistischen Ideologen und Aktivisten aber auch gar nicht. Sie wollen die Unterwerfung der Mehrheit. Die sozialistischen Eliten (Politiker, Funktionäre, Journalisten usw.) wollen durch unaufhörlichen Druck den Willen der Mehrheit brechen. „Dann macht doch, was ihr wollt“ ist für sie ein Sieg. Wachen wir jetzt auf, denn sonst gilt „wer in der Demokratie schläft, der wacht in der Diktatur auf“.
Dem stellen wir uns entgegen. Wir stehen für Demokratie und Rechtsstaat, für Sitte und Anstand, für die Rechte von Minderheiten – das alles mit Rechtsstaatlichkeit und Vernunft – darum AfD.
Arndt Zedef