Es klang wie eine gute Idee von der Fraktion „Die Linke“ die „Einführung von Pfandringen bzw. Pfandkörben“ an den Abfallbehältnissen in Buxtehude vorzuschlagen. Die Begründung war teilweise noch nachvollziehbar.
Mal ganz davon abgesehen, dass es eine Schande für ein angeblich so reiches Land wie Deutschland ist, dass hier und auch in Buxtehude Menschen gezwungen sind, mit dem Durchwühlen der Abfallkörbe nach Pfandflaschen eine winzige Verbesserung ihrer materiellen Situation zu erreichen. Mein Eindruck war, mit diesen Menschen hat offenkundig niemand vorher die Idee der Pfandkörbe besprochen.
Wir von der AfD haben genau das gemacht und waren über die Antworten erstaunt. „Die durch die Pfandringe problemlose Erreichbarkeit der Pfandflaschen würde die Anzahl der Personen erhöhen, die auf Pfandflaschen zugreifen“. Im Ergebnis also eine zusätzliche Konkurrenzsituation für Menschen am Existenzminimum. Dass wir im Rat der Hansestadt Buxtehude über ein solches Thema diskutieren müssen, ist schon traurig genug. Völlig absurd wird es aber, wenn das Ergebnis dieser Debatte genauer betrachtet wird.
Die Verwaltung schätzt für den Versuch, an einigen ausgewählten Standorten dieses System für ein Jahr zu erproben, Kosten von ca. 2000,–€ ohne internen Verwaltungsaufwand. Eine normale Pfandflasche hat einen Wert von 8 Cent. Grob geschätzt müssen 20.000 bis 25.000 Pfandflaschen das System durchlaufen damit ein Gegenwert für den Aufwand von 2000,–€ bei den Flaschensammlern erreicht wird. Die Idee ist vielleicht gut gemeint, aber der völlig falsche Ansatz und schon gar nicht bis zu Ende gedacht.
Helmut Wiegers, AfD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Hansestadt Buxtehude