04.05.2016 Der Atommüll wird für kommende Generationen wieder Rohstoff sein

“… Die ominösen Kosten für die aufwändige Endlagerung für Millionen von Jahren sind eine Chimäre. Was heute als „Atommüll“ bezeichnet wird, kann in Schnellspaltreaktoren als Brennstoff eingesetzt werden. Die notwendige Technologie fortgeschrittener Kernreaktoren wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erprobt. Am Ende bleibt dann nur noch extrem wenig tatsächlicher Müll übrig, von dem 80% nach Jahrzehnten und der Rest nach etwa 300 Jahren unschädlich ist.

Vergessen wir also die Idee der „Endlagerung“ und fangen wir an, eine sinnvolle Nutzung vorzubereiten. Im Moment werden verschiedene Reaktortypen entwickelt, die in der Lage sein werden, Atommüll  als Brennstoff zu nutzen, etwa der von der Firma Terrapower (unter Vorstandsvorsitzendem Bill Gates) konzipierte Laufwellenreaktor, der nach einem jüngst geschlossenen Abkommen bis 2024 in China gebaut werden soll, oder Flüssigsalzreaktoren, beispielsweise von der Firma Transatomic Power, dem Berliner Institut für Festkörper-Kernphysik, der dänischen Firma Seaborg, der kanadischen Terrestrial Energy oder dem Shanghai Institute of Applied Physics, das in einer Kooperation mit dem U.S. Department of Energy bis 2020 einen Prototypen bauen will. Wer nicht darauf warten will, bis diese neuartigen Reaktoren marktreif sind, kann auch heute schon bei der Firma GE Hitachi einen PRISM Reaktor bestellen, der Plutonium verbrennt. Der ehemalige Geschäftsführer von Greenpeace UK, Stephen Tindale fasst die Vorteile so zusammen: ‘Der von GE-Hitachi angebotene PRISM Reaktor ist ein Reaktor der vierten Generation, der CO2-freie Energie liefert, indem er mit Plutonium und auf Halde liegenden verbrauchten Brennstäben betrieben wird. So kann man gleichzeitig die Atommüll- und die Klimaproblematik bewältigen.’“

Siehe BEITRAG auf achgut.com