Seit Jahren wachsen die Target-Salden der Bundesbank stetig an und erreichen nun rund 1.200 Mrd. Euro. Was sind Target-Salden?
Wir exportieren mehr in den Euro-Raum als wir importieren. Auch Geldanlagen und Reisen in andere Euro-Länder gleichen dies nicht aus. Der Überschuss aus all diesen Geschäften wird täglich zwischen den Euro-Notenbanken durch Buchung als Target-Saldo buchhalterisch ausgeglichen. So wächst Deutschlands Forderung gegen die EZB immer weiter an und die Forderungen der anderer Euro-Länder schrumpfen oder sie haben sogar Verbindlichkeiten. Ein realer Ausgleich ist im Gegensatz zu den ISA-Salden zwischen den Zentralbanken in den einzelnen Staaten in den USA leider nicht vorgesehen. Wer aber haftet für die EZB-Verpflichtungen, falls diese die Forderungen gegen ein Euro-Land nicht ausgleichen?
Da die EZB eine Tochter aller Euro-Länder-Notenbanken ist, haften die entsprechenden Länder in Höhe ihres Anteiles. Da aber im Problemfall die meisten Euro-Länder das EZB-Eigenkapital nicht ausgleichen könnten, blieben nur wenige Länder zum Ausgleich übrig und der Anteil von Deutschland würde von unter 30% auf über 80% steigen.
Wie kommen wir da raus?
Die Deutsche Bundesbank überweist Geld auf eines ihrer Konten in einem anderen Euro-Land. So wird aus Target-Salden Giralgeld. Mit diesem Geld kauft die Bundesbank Aktien, z.B. gem. dem MSCI-World-Aktienindex. Die Aktien werden in eine deutsche Lagerstätte eingebucht. Was wären die Vorteile?
Die Target-Salden werden nie fällig, sie werden nicht verzinst und zudem sind sie von einem Ausfall bedroht.
Das erworbene Aktienportfolio schüttet Dividenden aus, ist langfristig nicht nur wertstabil, sondern zeichnet sich auch durch Wertsteigerungen aus. Wir beteiligen uns somit am Produktivitätswachstum der Menschheit und legen an wie z.B. der norwegische Staatsfonds und die Schweizer Nationalbank. Das sichert nicht nur unsere schon erbrachten Leistungen, durch die die Target-Salden entstanden sind, sondern es kann auch einen Beitrag zur Stabilisierung unseres Rentensystems durch eine Teil-Kapitaldeckung erreichen.
Dann zahlen wir zwar die französischen Renten durch den von uns aus Frankreich bezogenen Atomstrom, wie Macron frohlockte. Aber die Süd-Euro-Länder zahlen dann durch ihre Importe auch unsere Renten.
Um wieviel geht es eigentlich pro Bürger?
3.2 Bio. Euro geteilt durch rund 80 Mio. Deutsche = 15.000 € für jeden Deutschen. Diese würden das durchschnittliche Privatvermögen der Deutschen von rund 50.000 € um rund 30% erhöhen.
Ausführliche Darstellung siehe Podcast von Dr. Stelter.
PS: Noch klüger wäre es natürlich, eigene Atomkraftwerke zu bauen, damit wir nicht Frankreichs Rentner zu finanzieren brauchen, sondern unsere Bürger und Wirtschaft entlasten.
Ihr Arndt Zedef