Anfang Septemper haben die Bauarbeiten für die Sanierung der Turnhalle am Striep begonnen (geplant war Frühjahr 2019). Der Bauausschuss besichtigte den Baufortschritt. Da der Luftzwischenraum zwischen Klinker- und Porotonsteinen größtenteils nicht wie in den Bauplänen angegeben 6 cm, sondern nur 2 cm betrug und man deshalb kein loses Dämmmaterial einbringen konnte, wurde die gesamte Klinkerfassade abgerissen. Es soll eine neue Klinkerfassade mit Isolierung gebaut werden (mit Halterungen im Fundament). Diese Maßnahme war notwendig, da nach Aussage des Planungsbüros nur so die erforderlichen U-Werte erreicht werden, die entsprechende CO2-Einsparungen garantieren. Ursprünglich war geplant, die neue Klinkerfassade zusätzlich vor die alte zu setzen. Die Fördermittel, welche für die Halle genehmigt wurden, sind an CO2-Einsparungen gebunden. Dies hat zur Folge, dass Maßnahmen ergriffen werden, die kein Bauherr unter Beachtung wirtschaftlicher Aspekte an seinem Haus vornehmen würde. Hierbei ist auch die Anschaffung einer Pelletheizung für 140.000 € zu erwähnen, die aus Gründen der CO2-Einsparung gewählt wurde (Information dazu HIER). Zusätzlich wird auch eine Gasheizung für Extremtemperaturen eingebaut.
Leider werden wir nicht einmal genau erfahren, wie viel Energie tatsächlich nach der Sanierung.eingespart wird, da die Heizungsanlage in der Turnhalle auch das danebenliegende Schulgebäude beheizt. Auf meinen Vorschlag wurde im letzten Herbst ein Wärmemengenzähler eingebaut, um den Energieverbrauch der Turnhalle für die Heizperiode vor der Sanierung zu messen. Leider wurde dieser Wärmemengenzähler für das Schulgebäude eingebaut, sodass man nun den Energieverbrauch der Turnhalle nur anhand des Gasverbrauchs mit einem geschätzten Wirkungsgrad der alten Gasheizung und einem geschätzten Ölverbrauch berechnen kann. Ob die im Protokoll angegebene Wärmemenge von 286.058,25 kWh für Gas den Wirkungsgrad der Heizung berücksichtigt, muss ich noch erfragen.
Wir erleben hier hautnah vor Ort, welche Steuergeldverschwendung die Einergieeinsparverordnung (ENEV) und die Förderrichtlinien verursachen.
Unser Antrag bzgl. der neuen Klimaschutzmanagerin wurde behandelt:
Die Klimaschutzmanagerin, Frau Schütz, wird beauftragt, den Schwerpunkt ihrer Arbeit für die Samtgemeinde Lühe auf folgende Aufgabengebiete zu legen:
– Erfassung/Monitoring der Energieverbräuche der kommunalen Gebäude (konkret Erstellung von sog. „Reports“ in der Verwaltungssoftware) der SG Lühe und Bericht an den Ausschuss für Bau, Wege, Planung und Umwelt.
– Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauches kommunaler Gebäude (z.B. Schulungen der Hausmeister, Schüler, etc.)
– Anwerbung von Fördermitteln für kommunale Bauvorhaben
Begründung:
Die Mitarbeiter des Bauamtes sind z.Z. stark eingebunden in die geplanten / laufenden Bauprojekte, daher ist eine Entlastung sinnvoll. Gleichzeitig möchten wir erreichen, dass die Arbeitszeit der Klimaschutzmanagerin, Frau Schütz, für unsere Samtgemeinde finanzielle Vorteile bringt.
–> Der Antrag wurde mit 2 ja / 2 nein / 2 Enthaltungen abgelehnt.
Er wird im SGA am 21.10. und im Samtgemeinderat am 23.10. erneut zur Abstimmung gestellt. Die neue Klimaschutzmanagerin wird sich auf der Samtgemeinderatssitzung vorstellen.
Protokoll zur Sitzung im Ratsinformationssystem
Astrid zum Felde
Vorsitzende der AfD Fraktion der SG Lühe