21.10.2021 Wohlstand, Wohlfühlen, Gas

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Wohlstand kann verteilt werden, aber es ist wie mit dem Fell des Bären. Besser ist es, ihn erst zu erlegen. Mehrere und größere Bären erleichtern das Teilen. Wenn diese Parteien wirklich den Weg der C02-Minderung gehen wollen (das Klima retten sie damit weiß Gott nicht), dann geht dies sozialistisch mit Zwang, Abgaben, Enteignungen, Direktiven und Druck. Die Folgen sind, dass die deutschen Unternehmer weniger in Deutschland investieren und die Arbeitnehmer weniger engagiert arbeiten. Das Resultat am Ende: Mit weniger Wirtschaftsleistung das Ziel, das an sich keinen Wohlstand, sondern nur Wohlfühlen für bestimmte Gruppen bringt, zu erreichen, wird immer schwerer.

Wird aber ein marktwirtschaftlicher Weg gewählt, so investieren die Unternehmer gerne, und die Mitarbeiter sind fleißig und motiviert. Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied. Wir gehen den Weg der vermeintlichen Klima-Rettung nun schon seit zwei Jahrzehnten, begonnen unter Rot-Grün mit dem EEG (Energie-Einspeise-Gesetz) und danach fortgesetzt mit dem Atom- und dann dem Kohleausstieg. Die Folgen spüren wir: Steigende Energiepreise. Bisher hauptsächlich verursacht durch Steuern. Nun aber, da Erdgas für uns als grundlastfähige Energie immer wichtiger wird, steigen die Gaspreise rasant. Dies ist in der Dynamik und in der Wirkung vergleichbar mit der Ölkrise Anfang der siebziger Jahre: Inflation, nicht schnell, aber kontinuierlich wird sie kommen.
Aus gutem Grund sind aus dem Warenkorb, mit dem die Inflation gemessen werden soll, die Heizkosten herausgenommen worden – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Wurde uns nicht noch vor ein paar Jahren dringend nahegelegt, alte Ölheizungen rauszuwerfen und eine moderne Gasheizung einzubauen? Moderne Heizungen sind gut, denn sie sind effizient. Aber es hätte auch moderne Ölheizungen gegeben. Dann wäre der Tank auch im Winter ausreichend gefüllt und niemand könnte einfach den Gashahn sperren. Unabhängigkeit ist nicht nur für Staaten, sondern auch für Bürger angenehm.

 Ihr Arndt Zedef

PS: Selbst bei GMX denkt man über Atomkraft nach, siehe HIER