Die heutige Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem ehemaligen Garnisonsfriedhof in Stade wurde vom CDU-Landrat unter das Motto „Nie wieder ist jetzt“ gestellt. Vom Ursprungsgedanken des Volkstrauertages, der 1919 vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge für die gefallenen 2 Mio. deutschen Soldaten als Erinnerungstag eingeführt wurde, war auf der Veranstaltung kaum noch etwas zu spüren.
Der Landrat sprach viel von Antisemitismus und Hass in der Gesellschaft und erwähnte als Beispiel das Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv, bei dem Juden durch Amsterdam gejagt wurden. Die Ursachen und die Jäger wurden nicht benannt.
Einen weiteren großen Raum auf der Veranstaltung nahmen Verbrechen der Nationalsozialisten an Kindern ein. Drei Mädchen der BBS-Jobelmannschule trugen hierzu je ein Schicksal vor, bevor die Kränze aufgenommen und an der Gedächtnismauer abgelegt wurden.
Der AfD-Kreisverband Stade, der mit ca. 20 Mitgliedern vertreten war, legte neben mehreren Verbänden und Institutionen, als einzige Partei einen Kranz nieder.
Nachdem das Lied von Udo Lindenberg „Wir ziehen in den Frieden“ verklungen war, verabschiedete sich der CDU-Landrat mit mahnenden Worten für den Frieden. Diese Worte stehen jedoch leider diametral zum Handeln seiner Partei, die nun auch Taurus Marschflugkörper in die Ukraine liefern will und Deutschland somit zum potenziellen Angriffsziel macht.
Ein gelungener und würdiger Abschluss war die Verteilung von Erinnerungslichtern durch die Schüler an die Anwesenden, die nach freier Wahl auf dem Friedhof platziert werden konnten.
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