Die die Bundesregierung tragenden Parteien incl. der CDU haben im Europaparlament der Ausweitung des Zertifikatehandels auch auf das Heizen mit fossilen Brennstoffen (Erdöl, Erdgas, Kohle) und umfangreiche Wärmedämmauflagen zugestimmt.
Weiterhin behandelt die Bundesregierung gerade einen Gesetzentwurf der Grünen zum zwar nicht dejure, aber doch defacto verpflichtenden Einbau von Wärmepumpen, sobald ab dem nächsten Jahr die alte Heizung kaputt geht und nicht mehr repariert werden kann.
Das kostet die Eigentümer von Wohnungen und Häusern deutlich mehr als die ca. 15.000 €, die für eine neue Gasheizung anfallen. Die Mehrkosten können gut mit ca. 30.000 € angesetzt werden. Da aber eine Wärmepumpe in alten, schlecht isolierten Häusern eine im Unterhalt sehr teure Lösung ist, kommen noch die Kosten für eine Fußbodenheizung, eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage und eine gute Isolierung dazu. Dann sind die Mehrkosten schnell bei über 100.000 €. So wurde auch die Strafe für Nichtbefolgung gleich mit 50.000 € festgelegt, während die Zuschüsse von wohl 30%-40% noch im Unklaren sind. Die Frist ohne Strafe liegt bei 3 Jahren.
Mir fallen da folgende Fragen ein:
Wo sollen die ganzen Wärmepumpen herkommen?
Wie sollen die Heizungsanlagen-Handwerker das alles schaffen?
Wie soll der Strom für die vielen neuen Wärmepumpen erzeugt werden?
Wie sinnvoll ist es, moderne Erdgas-Heizungen abzulehnen und dafür Wärmepumpen mit Kohlestrom zu betreiben?
Wie soll der Bürger mindestens 60-70% der Kosten tragen, wenn er nur 30-40% als Zuschuss bekommen soll?
Was ist, wenn der Fördertopf mitten im Jahr leer ist und der Bürger dann gar keine Förderung bekommt?
Wie soll der Bürger als Eigentümer das alles bezahlen?
Wie soll der Bürger als Mieter, wenn 8% der Kosten auf die Kaltmiete umgelegt werden dürfen, das alles bezahlen?
Fragen über Fragen.
Die Lösung sieht anders aus:
Wenn die Bundesregierung meint, der Klimawandel erfordert genau diese Maßnahmen, dann soll die Regierung auch die Mehrkosten gegenüber einer Gasheizung komplett übernehmen.
Dann hätten wir Kosten von 15.000 € pro Wohnung für den Bürger als Eigentümer und damit auch für den Mieter (über die 8%-Umlage), die finanzierbar sind.
Noch besser wäre natürlich, Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, neue Kernkraftwerke zu bauen und CO2-Abscheideanlagen in die Fabrikschornsteine einzubauen. Das wären die effektivsten und effizientesten Mittel, um CO2-Emissionen zu senken.
Ihr Arndt Zedef