Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
die online Beantragung und Verwaltung von Plätzen zur Kinderbetreuung ist in Buxtehude bislang unbefriedigend.
Im Jugendhilfeausschuss können regelmäßig keine Zahlen geliefert werden, wie viele Antragsteller noch auf Plätze warten und wie viele Plätze noch zu vergeben sind. Nachdem die Schließung der Wolfsgruppe durch die von der Lebenshilfe geführte Kita angekündigt wurde, schien sogar eher zufällig aufzufallen, dass eine ganze Kitagruppe im Orchideenweg durch die Lebenshilfe, nicht wie vereinbart, besetzt wurde.
Inzwischen kann man sich in etlichen Städten online und sogar detailliert über Betreuungsmöglichkeiten informieren und diese beantragen. Die Städte haben sich an den Ansprüchen der heutigen Zeit angepasst und auch die digitale Herausforderung gut gemeistert. Als positives Beispiel möchte ich hier Hannover hervorheben.
Dort finden Sie ein Onlineportal (www.kinderbetreuung-hannover.de), also tolle Internetseiten, auf denen
• erklärt wird, welche Betreuungsarten es gibt
• die existierenden Betreuungsangebote, also nicht nur Kitas, sondern auch Tagespflege gut vorgestellt werden
• erklärt wird, wie Eltern im Onlineportal ihre Kinder anmelden können und wie der Stand ihrer Bearbeitung ist
• sogar sichtbar ist, wo Plätze verfügbar sind oder werden. Dies mit verschiedenen Suchfunktionen.
Man darf vermuten, dass das Jugendamt und die Träger der Einrichtungen dieses Onlineportal auch nutzen, um am Ende die Verwaltung der Plätze gut zu organisieren.
Ich beantrage also, dass Rat der Hansestadt Buxtehude beschließen möge:
1. die Verwaltung zügig prüfen zu lassen, welches der bereits bestehenden Onlineportale auch in Buxtehude eingesetzt werden kann und lizenzrechtlich darf
2. Ein bis drei favorisierte Systeme im Jugendhilfeausschuss vorzustellen, damit zügig beschlossen werden kann, welches übernommen wird.
3. Entsprechende Kosten für ein Onlineportal in 2021 einzuplanen bzw. kenntlich zu machen, in welchen Planzahlen sie enthalten sind, denn Änderungen bei der Beantragung, Darstellung und Verwaltung von Betreuungsplätzen waren ja bereits geplant.
Vor einer Eigenentwicklung möchte ich ausdrücklich abraten, da dies in Anbetracht existierender guter Lösungen ineffizient und nicht sinnvoll ist.
Da die Anforderungen an Städte, Gemeinden und Betreuungsanbieter sich im Wesentlichen nicht unterscheiden, ist es wünschenswert, wenn sich z.B. die Vertreter im Städtetag für ein bundes- oder landesweit einheitliches System stark machen.
Ein einheitliches System würde jedem helfen, der seinen Wohnsitz wechselt und betreuungsbedürftige Kinder hat. Nicht zuletzt würde es auch die Träger und Verwaltung im Austausch zum alltäglichen Gebrauch unterstützen und eine Weiterentwicklung des Systems günstiger machen.
Mit freundlichen Grüßen,
Anke Lindszus, AfD-Fraktion im Rat der Stadt Buxtehude