Vanessa Zobel (CDU) hat das Direktmandat im Wahlkreis Stade I – Rotenburg II gewonnen. Ein anderes Ergebnis wäre auch einem politischen Erdbeben gleichgekommen. Aber es hat trotzdem deutlich wahrnehmbare politische Erschütterungen im gesamten Landkreis Stade gegeben. Den beiden Direkt-Kandidaten der AfD, Marie-Therese Kaiser und Sebastian Sieg, sowie der AfD als Partei ist es gelungen, die Jahrzehnte alte politische Statik im Landkreis maßgeblich zu verändern. Dies betrifft die Erst- und Zweitstimmen für alle konkurrierenden Kandidaten und Parteien in unterschiedlichen Maßen.
Bei den Zweitstimmen wurde die AfD im Landkreis und den Hansestädten drittstärkste Partei, jeweils ganz knapp hinter der SPD. In den Samtgemeinden Oldendorf-Himmelpforten, Fredenbeck und Harsefeld konnte sogar Platz 2 errungen werden. Das betrifft auch die Gemeinde Drochtersen.
Wenn man sich die Entwicklung in einzelnen Stimmbezirken anschaut, ist festzustellen, dass der Anteil an Spitzenplatzierungen für die AfD seit der Europawahl erheblich zugenommen hat. Dazu nur einige Beispiele aus der Hansestadt Stade. Die AfD ist stärkste Partei in Ottenbeck, Riensförde, Hahle, Haddorf und Wiepenkathen geworden. In der Hansestadt Buxtehude gibt es vergleichbare Ergebnisse.
Es ist der bisher größte Erfolg der AfD im Landkreis Stade. Dieser Erfolg wurde gegen eine massive Front von Gegnern erzielt, die auch vor Bedrohungen, Tätlichkeiten, Sachbeschädigung und Diebstahl nicht zurückschreckten. Die Strafverfolgungsbehörden werden noch einiges bearbeiten müssen. Immer mehr Wähler, auch hier im Landkreis, verstehen, was in Deutschland falsch läuft. Auch scheint sich die Erkenntnis weiter zu verbreiten, dass sich mit den Altparteien nichts Gravierendes ändern wird. Da helfen auch gefühlt bis zu drei Anti-AfD-Artikel pro Tag vor der Wahl in der Lokalzeitung nicht mehr weiter.
Das Wahlergebnis lässt die „Omas gegen Recht“ noch älter aussehen als sie tatsächlich sind. Das Geschrei dieser Damen in der Nähe von AfD-Veranstaltungen scheint eine Art lokaler Folklore geworden zu sein.
Auch die organisierten Anti-AfD Demos angeblicher Demokraten haben null Wirkung gezeigt. Im Gegenteil: Jede Demo brachte der AfD einen Schub neuer Mitglieder.
Das Ergebnis der Wahlen zum Deutschen Bundestag im Landkreis Stade lässt für die Kommunalwahlen in 2026 hoffen. Der AfD Kreisverband Stade wird ab sofort mit den Grobplanungen für diese Wahl beginnen. Die Feinplanung soll bis Juni 2026 abgeschlossen sein. Im Landkreis Stade und in den Hansestädten Stade und Buxtehude liegen viele Dinge im Argen, die dringend angepackt werden müssen.
Der AfD-Kreisverband wird hierzu rechtzeitig vor den Wahlen diese Themen benennen und den Wählern geeignete Kandidaten vorschlagen.
Helmut Wiegers, AfD-Kreisverband Stade, Pressesprecher