22.05.2019 SG Lühe: Arbeitsverweigerung im Schulausschuss

Sanierung Turnhalle Guderhandviertel

Der Schulausschuss der Samtgemeinde Lühe tagte in der Grundschule Guderhandviertel, die zunächst gemeinsam besichtigt wurde. Die Turnhalle ist sanierungsbedürftig. Man war sich einig, dass dieses Projekt nur unter Einbeziehung eines Gesamtkonzeptes zum Thema Ganztagsschule in Angriff genommen werden soll. Die räumliche Ausdehnung der Schule ist sehr begrenzt.

 Digitalpakt für Schulen

Die AfD-Fraktion hatte am 8.2.2019 (!) einen ausführlichen Antrag eingereicht (s. HIER), in dem verschiedene Fragen zum Thema Digitalisierung an die vier Schulleitungen der Samtgemeinde gestellt wurden. Ziel des Antrages war, die grundsätzliche Frage zu diskutieren, ob die Digitalisierung unserer Schulen finanzierbar, erforderlich, sinnvoll und hilfreich ist. Wenn der Schulausschuss Mittel zur Digitalisierung beantragt und einsetzt, muss diese Frage vorher diskutiert werden dürfen?

Am 16.4. habe ich eine Erinnerungsmail an die Mitglieder des SG-Rates verschickt, s. HIER.

Obwohl ich mehrfach darum gebeten habe, die Antwort eine Woche vor der Sitzung zu versenden, erreichte sie die Ratsmitglieder knapp 4 Stunden (!) vor Sitzungsbeginn. Die Antwort enthält nicht, wie gebeten, die Einschätzungen der vier Schulleitungen, sondern fast ausschließlich allgemeine Floskeln.

Sie endet mit dem Satz:

“Die Fragen 5-12 wurden gemeinsam von den Schulleitungen der Schulen in der Samtgemeinde Lühe beantwortet. Sollte die Beantwortung nicht ausführlich genug sein, möge die AFD-Fraktion sich bitte an die Pressestelle der Landesschulbehörde wenden, die die Beantwortung solcher Anfragen genehmigen muss.”

Die Antwort finden Sie HIER

Ich betrachte die Behandlung unseres Antrages als Arbeitsverweigerung aller Beteiligten und als Missachtung gewählter Mandatsträger. Die Ansicht meiner Ausschusskollegen, die gestellten Fragen gingen den Ausschuss nichts an und stellten eine unzulässige Einmischung in die Angelegenheiten der Schule dar, teile ich nicht.

 

Zum Thema “Digitalpakt” teilte Herr Siol (Hauptamtsleiter) mit::

  • Die Förderrichtlinie ist noch in Arbeit
  • Es wird eine zentrale Bearbeitungsstelle in Oldenburg geben
  • Die Schulträger können ab Aug. 2019 bis 2023 Förderanträge stellen, unter Vorlage eines Medienbildungskonzeptes für jede Schule
  • Kein Eigenanteil der Kommunen
  • Empfänger ist der Schulträger (30.000 € / Schule + Förderung pro Schüler (nicht an Schule gebunden))
  • Für mobile Endgeräte dürfen nicht mehr als 25.000 € / Schule ausgegeben werden

 

Umwandlung der Grundschule Hollern-Twielenfleth in eine Ganztagsschule:

Die Erarbeitung des Konzeptes für die Ganztagsschule ist unter Einsatz verschiedener Arbeitsgruppen gut vorangeschritten. Das Konzept soll am 25.6. im Schulvorstand beschlossen werden und am 27.6. auf einer Informationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In den Sommerferien soll mit Hilfe eines Planers die räumliche Umsetzung vorbereitet werden. Der Ganztagsbetrieb ist ab 2021 geplant. Ich hätte die Einführung einer offenen Ganztagsschule (nicht verpflichtend) befürwortet und habe mich für eine vorherige Umfrage unter der Elternschaft ausgesprochen. Dies wurde nicht angenommen, da das Kollegium und die Leitung der Schule aus pädagogischen Gründen nur eine teilgebundene Ganztagsschule mit zwei verpflichtenden Schultagen einführen möchte. Es wird nun nach Aussage von Herrn Siol eine Umfrage über das erarbeitete Konzept geben.

Der Samtgemeinderat wird am 25.9. über die Einführung der Ganztagsschule beschließen.

 

Namensgebung Grundschule Hollern-Twielenfleth:

Der Vorschlag der Schule: “Appelsnut Grundschule Hollern-Twielenfleth”

Der Ausschuss empfahl, dass die Schule über den Vorschlag “Appelsnuten Schol Grundschule Hollern-Twielenfleth” nachdenken möge. Die Entscheidung trifft der Samtgemeinderat am 26.6.2019.

Astrid zum Felde

AfD Fraktionsvorsitzende der SG Lühe