17.11.2021 2G auf dem Buxtehuder Weihnachtsmarkt: ausgrenzend und unvernünftig

Am Montag dem 8.11.2021, in der konstituierenden Ratssitzung von Buxtehude habe ich beim letzten Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen nach dem Beschluss zur 2G Regel auf dem Buxtehuder Weihnachtsmarkt (genannt “Wintermärchen”) gefragt.
Da dies genau nach der Rede der Bürgermeisterin zum Beginn ihrer 2. Amtszeit (TO-Punkt “Grundsatzrede”) war, konnte ich meiner Freude Ausdruck verleihen, dass sie gerade selbst von Teilhabe und der Innenstadt als Ort der Begegnung gesprochen hat.

Ich erklärte:
„ich hoffe deshalb, dass die in der Zeitung verkündete 2G-Regel für den Weihnachtsmarkt, eine Ente ist.

Schließlich gibt selbst die Landesnorm derzeit “nur” 3G vor. Also warum sollte für Buxtehude, und dann noch im Außenbereich, 2G gelten?

Das führt uns nicht zusammen und geht wieder einmal zu Lasten der eher weniger gefährdeten Gruppen, die sich normalerweise auf Weihnachtsmärkten tummeln.

Ich plädiere sehr dafür, gefährdete Gruppen besser zu schützen, aber Weihnachtsmärkte mit 2G einzuschränken geht gar nicht. Also wo wurde das entschieden und wann sprechen wir noch einmal darüber?

Darauf antwortete die Bürgermeisterin:

Besprochen wurde die Situation mit den Organisatoren (dem Stadtmarketing), Beteiligten, z.B. Standbetreiber und im Verwaltungsausschuss (nichtöffentlich). Nach Abwägung der Umstände und dem Wunsch, das “Wintermärchen” stattfinden zu lassen habe man die Möglichkeiten abgewogen und sich für 2G entschieden.

Die Bürgermeisterin formulierte noch weitere schöne und höfliche Sätze. Z.B. wolle sie, dass sich die Bürger wohlfühlen und das “Wintermärchen” zahlreich besuchen. Sie machte aber auch klar, dass aus ihrer Sicht die Regelung keiner weiteren Diskussion oder Überprüfung bedürfe und das Thema erledigt sei.

Und nun?

Entscheiden Sie selbst, ob Sie in dieser scheinbaren Sicherheit einen Weihnachtsmarkt besuchen.

Wenn Sie über 60 Jahre alt sind oder eine beim RKI beschriebene Grunderkrankung haben, aber noch nicht geimpft oder auch “geboostert” sind, zählen Sie zur Risikogruppe. Dass auch Geimpfte ansteckend sein können, sollte längst jedem bekannt sein. Sie tragen das Risiko sich zu infizieren also in Eigenverantwortung.

Eigenverantwortung und gegenseitige Achtung, Respekt und Teilhabe scheinen leider nur noch als Schlagworte in Sonntagsreden oder zum abwürgen von Diskussionen zu dienen. Genauso wie die stets propagierte Impffreiwilligkeit ad absurdum geführt wird, wenn man Ungeimpfte anders behandelt, für sie teure Auflagen erfindet und sogar die Lohnfortzahlung verweigert.

Jeder hat das Recht die Impfentscheidung für sich und seine Kinder selbst zu treffen. Das Risiko an Covid schwer zu erkranken oder sogar daran zu sterben ist nun einmal nicht gleich verteilt. Aber das Risiko durch die Impfung zu Schaden zu kommen, kann auch noch nicht ausgeschlossen werden. Im „Impfbuch für alle“ schreibt selbst das RKI: „Natürlich kann man bei einer Impfung, die erst seit ein paar Monaten verabreicht wird, noch nicht wissen, ob und welche Spätfolgen nach ein paar Jahren auftauchen“.

Und Ja, ich könnte noch einen Antrag stellen, dass beschlossen werden möge, wenigstens eine 3G-Regellung einzuführen. Aber an den Reaktionen im Raum konnte ich erkennen, dass wie bisher jeder Antrag der AfD, auch dieser abgelehnt werden würde. Außerdem findet die nächste Sitzung (Verwaltungsausschuss) erst am 30.11 statt, also nach Beginn des Weihnachtsmarktes am 26.11.. Eine Ratssitzung, in der offiziell abgestimmt werden könnte, sogar erst am 16.12.2021. Wenn Sie also meinen, die Politik macht hier was falsch, wenden Sie sich an die Parteien, die Sie gewählt haben. Wir haben nur 2 von 40 Stimmen.

Ich wünsche den Pflegern und Krankenhausmitarbeitern viel Kraft und verspreche mich für eine bessere Bezahlung einzusetzen.

Für die Kranken und ihren Angehörigen wünsche ich mir, dass sie sich wie vor Corona gegenseitig stützen und Trost spenden können, denn bestimmte Kontaktbeschränkungen sind unmenschlich.

Anke Lindszus

AfD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Stade + Stadtrat Buxtehude