Es ist immer wieder ermüdend, die Mainstreampresse zu lesen, zu sehen oder zu hören. So berichtete das Neue Buxtehuder Wochenblatt am 01.03.2025 über die Wahlergebnisse im Landkreis Stade. Im Landkreis Stade wurden unsere hervorragenden Wahlergebnisse dargelegt – soweit, so gut (Drochtersen 23,6%, über 20% in Oldendorf/Himmelpforten, Fredenbeck, Nordkehdingen, Harsefeld). Spitzenreiter waren Stade-Haddorf mit 38%, Haale mit 31,6%, Wiepenkaten mit 29,3% Bützfleth mit 28,6%, Ritsch mit 37,5%, Hammah mit 36,6%, Burweg-Blumenthal mit 34,5%, Kutenholz mit 32,4% Wischhafen-Hamelwörden mit 31% und Bockel mit 30,6%.
Dazu schrieb das Neue Buxtehuder Wochenblatt keinen Glückwunsch zu einem solch großen Stimmenzuwachs, sondern es fand die Ursache darin, dass viele Deutschrussen die AfD gewählt haben.
Wie viele Deutschrussen aber gibt es im Landkreis Stade – sehr wenige! Das liegt daran, dass es zwar in vielen Dörfern und Stadtteilen, wie z.B. Haddorf und Wiepenkaten einen hohen Anteil an Russlanddeutschen gibt, aber nur wenige Russlanddeutsche mit einem russischen Ehepartner nach Deutschland gekommen sind, der dann ja ein Deutschrusse ist.
Doch ich fürchte, dass zu viele Journalisten immer noch nicht verstanden haben, wie die deutsche Sprache funktioniert: Der letzte Teil eines zusammengesetzten Wortes bildet die Hauptsache, der vorangehende Teil bildet die Spezifikation. Vielleicht sollte ich einmal Unterricht geben „Die Logik der deutschen Sprache für linke Journalisten“. Aber das ist mir doch wohl zu mühselig. Auch könnte es sein, dass sie der Logik mächtig sind, sie aber absichtlich ignorieren, um die Russlanddeutschen auszugrenzen. Kurzum, ich kenne den Grund nicht, warum sie viel zu oft Fehler in ihre Berichte einbauen.
Erfrischend anders ist da Kontrafunk.radio – die Stimme der Vernunft.
Angola-Koalition ante portas
Die Nationalflagge von Angola beinhaltet die Farben Rot und Schwarz. Da es nun seit ein paar Jahren bei Journalisten üblich ist, die bestehende oder mögliche Koalition nach den Parteifarben und dazu passenden Länderflaggenfarben zu benennen, wird im Moment über die Angola-Koalition verhandelt. Pikant daran: Angola ist ein Land mit großen Rohstoffvorkommen, insbesondere die Ölvorkommen machen Angola zu einem potentiell reichen Land. Potentiell? Ja, denn die Beispiele wie Kuba (Lebensmittel), Venezuela (Öl) und Ukraine (Getreide, Ölsaaten, Metalle, Kohle) machen deutlich, der Reichtum an Rohstoffen führt bei schlechten Regierungen zu großer Armut der Bevölkerung. Hinzu kommen Korruption und die Ausbeutung des Landes durch die politischen Eliten. Das ist auch bei Angola so. Unser Rohstoff war die gute Ausbildung der Schüler, Facharbeiter, Meister, Ingenieure usw. – werden wir durch die Angola-Koalition endgültig zu Angola Europas?
Ist Merz der Klügste im März?
Stellen Sie sich vor, in einem kleinen Dorf am Rande der Nordsee will ein Mann, wir nennen ihn Fritz, ein Auto kaufen. Auf dem Marktplatz trifft er Olaf und Alice, die beiden einzigen Autohändler. Er spricht zu Alice: Bei Dir werde ich auf keinem Fall ein Auto kaufen und wendet sich dann zu Olaf und sagt: Bei Dir möchte ich mein Auto kaufen, lass uns aber nochmal über die Ausstattung und den Preis sprechen. Olaf schaut ihn verschmitzt an und antwortet lapidar: Dort ist das Auto, Ausstattung und Preis stehen auf dem Schild.
Fritz ist nicht dumm und denkt, klug war mein Vorgehen wohl nicht! Interessant dabei: Fritz ignoriert seinen von ihm erkannten Fehler und lässt sich von Olaf dessen Bedingungen erläutern.
LTI – Lingua tertii imperii
Victor Klemperer schrieb das Buch über die Sprache des 3. Reiches und analysierte die spezielle Sprache dieser ersten sozialistischen Diktatur in Deutschland. Da er nach dem 2. Weltkrieg in der „DDR“ lebte, stellte er die Parallelen fest und wollte noch ein Buch über die Sprache des zweiten, des roten Sozialismus, schreiben – aber er verstarb vor dessen Fertigstellung.
Sozialisten, egal, ob braun, rot oder grün, haben viele Gemeinsamkeiten. Diese finden sich auch in der Sprache. So sprach Heinrich Himmler, Führer der SS, 1943 auf einer SS-Tagung in Posen (Polen) angesichts der Greuel der Mitglieder des SD, einer Untergruppierung der SS für die Massenerschießungen und Vergasungen von Juden in Polen, Weißrussland und der Ukraine davon, dass es gut sei, dass die SDler trotzdem anständig geblieben seien.
Auch Anna-Lena Baerbock sprach jüngst davon, dass es gut sei, dass sie in ihrem Amt anständig geblieben sei. Als Außenministerin muss sie doch die Posener Rede von Himmler gekannt haben, wie kann sie dann aber die schrecklichen Taten von SD und SS und Himmlers Worte dazu selbst auf ihre Arbeit beziehen und seine Wortwahl übernehmen?
Als Gegner des National-Sozialismus, ja jeder sozialistischer Diktatur sind wir entsetzt!
Hat Dr. Alice Weidel sich versprochen?
Manche meinen, da sei Dr. Weidel ein Fehler unterlaufen, als sie im Gespräch auf X mit Elon Musk davon sprach, dass die National-Sozialisten Kommunisten waren. Nun analysieren wir dies einmal:
Die politischen Eliten in z.B. der ehemaligen Sowjetunion waren Mitglieder der Kommunistischen Partei. Sie sprachen vom fernen Ziel des Kommunismus und dem Weg des Sozialismus dorthin. In ihren Augen gehören also Sozialismus und Kommunismus untrennbar zusammmen. Hitler und Goebbels sprachen vom nationalen Sozialismus, eben dem National-Sozialismus. Dabei ist die Logik der deutschen Sprache wichtig, denn am Ende steht immer die Hauptsache und davor die Spezifikation. So ist es für einen Menschen z.B. leicht durch eine Schloss-Tür zu gehen und nicht möglich, durch ein Tür-Schloss zu spazieren.
Josef Stalin befahl nach Hitlers Machtergreifung, den National-Sozialismus nur noch als Faschismus zu bezeichnen. Aber auch die SPD bringt für die These, dass Sozialismus, Kommunismus und National-Sozialismus zusammengehören, einen hervorragenden Zeugen. Es ist der ehemalige Vorsitzende der SPD nach dem 2. Weltkrieg, Kurt Schumacher: Er sprach davon, dass die Kommunisten nur rot lackierte Faschisten sind. Doch diese Bezeichnung für die Kommunisten war in SPD-Kreisen schon seit 1929 üblich. Bis 1930 gingen KPD und NSDAP auch oft Hand in Hand. So z.B. angesichts des Berliner S-Bahn-Streiks 1930, als der KPD-Führer Ernst Thälmann und der NSDAP-Propagandist Josef Goebbels auf einer gemeinsamen Veranstaltung Reden hielten. Erst der größere Erfolg der NSDAP führte zu einer Feindschaft. Doch die ab 1933 in KZs inhaftierten Kommunisten wurden als Kapos bevorzugt behandelt und drangsalierten dafür übermäßig die ebenfalls inhaftierten liberalen, konservativen und patriotischen politischen Häftlinge. Wir sehen also: Historisch korrekt auf den Punkt gebracht hat es Alice für Deutschland.
1941 2.0
Im Sommer 1941 fiel Hitler mit der Wehrmacht in die Sowjetunion ein. Aber Hitler war nicht allein, denn Italien und Rumänien stellten ihm Armeen für die Ostfront zur Verfügung. In Frankreich, Belgien, Spanien und in anderen Ländern wurden Legionen von Freiwilligen rekrutiert und an die Ostfront geworfen. Es war ein Kampf von „Europa“ gegen den roten Osten, so die damaligen Journalisten. Über deren schlimmere verbale Ausfälle will ich lieber schweigen.
Auch heute soll wieder ein Bündnis gegen Russland geschmiedet werden, dem sehr viele europäische Staaten angehören sollen. Interessant dabei, dass Hitler Ende 1941 zudem noch den USA den Krieg erklärte und sich heute schon wieder die Beziehungen zu den USA durch Deutschland verschlechtern werden.
Haben wir denn nichts aus der Geschichte gelernt?
Karl von Schweden scheiterte beim Versuch, Russland zu erobern in der Ukraine (Schlacht von Poltawa), Polen scheiterte vor Moskau, Napoleon scheiterte vor Moskau, Hitler scheiterte vor Moskau, Japan scheiterte in Sibirien, die Ukraine scheiterte in der Ostukraine – Russland kann angesichts der unermesslichen Weiten, der klimatischen Verhältnisse (Generäle Frost und Matsch) nur durch Russland besiegt werden (russischer Bürgerkrieg 1917-1922).
Lernen wir bitte etwas aus der Geschichte und legen uns weder mit Russland, noch mit Russland und den USA gleichzeitig an.
Lasst Zahlen sprechen
Über 400 Millionen Europäer haben Angst vor rund 150 Millionen Russen und müssen nun vielleicht auf die Verteidigung durch Abschreckung durch rund 350 Millionen Amerikaner verzichten. Ist das ein Grund für Angst?
Rund 150 Millionen Russen schafften es in 3 Jahren nicht, einen Staat mit rund 50 Milionen Ukrainern zu erobern. Ist das ein Grund für Angst?
Kriegsziele Russlands
Russland wollte 2014 nicht den von den USA über die CIA verursachten Maidan-Putsch. Russland wollte nicht, dass der neue Präsident Selenski vor der Wahl Frieden mit Russland versprach und nach der Wahl Bomben auf die Ostukraine und deren großteils russische Bewohner abwerfen ließ. Russland wollte nicht, dass Selenski das Gesetz über den Verkauf von Grund und Boden an Ausländer lockert und so die wertvollen Schwarzerdeböden an westliche Investoren verhökert werden. Russland wollte keinen Nato-Beitritt der Ukraine. Wir haben die Rechte der russischen Minderheit, die im Osten der Ukraine örtlich eine Mehrheit ist, vernachlässigt. Wir haben die russischen Sicherheitsinteressen vernachlässigt. Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Februar 2022 ist er gebrochen und Russland handelte durch seinen Einmarsch formell völkerrechtswidrig, politisch aber verständlich. Sommer 2022 wurde der Ukraine durch Großbritannien im Interesse der USA verboten, einen für sie recht vorteilhaften Frieden mit Russland abzuschließen, da Russland ausgeblutet werden soll (Baerbock: Russland die Beine wegschlagen, dass es nie mehr aufsteht). Nun sterben jeden Tag rund 1.000 ukrainische Soldaten, die durchschnittliche Lebenserwartung eines ukrainischen Rekruten beträgt 4 Stunden.
Weg mit dieser Blutmühle, mit dieser Knochenmühle (Invalide) – Frieden jetzt!
Gut, dass in den USA nun Präsident Trump regiert und den Frieden aushandeln hilft.
Ihr Arndt Zedef