14.12.2025 Kreistag Stade: AfD bat um Unterrichtung zur Kriminalität von Jugendbanden im Landkreis Stade

Unsere Bitte hatten wir schon am 3.7.2025 an den Landkreis herangetragen, nachdem das Tageblatt am 1.7.2025 titelte: Schock für Eltern: Jugendbande terrorisiert Schüler in Harsefeld.

https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Schock-fuer-Eltern-Jugendbande-terrorisiert-Schueler-in-Harsefeld-670257.html
https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Jugendbande-in-Harsefeld-Diese-Bilder-sorgen-fuer-Entsetzen-670556.html

Seinerzeit baten wir, das Thema Kriminalität von Jugendbanden im Landkreis Stade in einer zeitnahen Sondersitzung zu thematisieren. Hier sollten

  • Vertreter von Betroffenen über die Vorkommnisse berichten
  • Schulen und Jugendamt bisherige Maßnahmen erörtern
  • Vertreter von Polizei und Justiz die Vorkommnisse einordnen und mögliche weitere Maßnahmen beleuchten

Ziel war zunächst, Transparenz über die bisherigen Vorkommnisse herzustellen und Möglichkeiten des besseren Schutzes unserer Schüler und Jugendlichen zu diskutieren und möglicherweise gleich zu beschließen.
Der Landrat ließ darauf am 7.7 antworten: „Auf Basis der geltenden Rechtslage liegen die Voraussetzungen für die Einberufung einer Sondersitzung in Folge dieses Antrags nicht vor. Die Verwaltung sieht ihrerseits überdies keinen Anlass, zu dem von Ihnen skizzierten Thema eine Sondersitzung einzuberufen.“ Wir berichteten HIER.

In der Presse war das Thema jedoch weiter präsent. z.B.

am 9.7.2025 https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Nach-Bandenterror-in-Harsefeld-geraet-die-Polizei-in-die-Kritik-671613.html

am 11.7.2025 https://www.tageblatt.de/Nachrichten/So-berichten-Medien-ueber-den-Terror-in-der-Kleinstadt-Harsefeld-672624.html

am 1.8.2025 https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Jugendbande-Einer-der-Haupttaeter-soll-nicht-mehr-in-Harsefeld-sein-676944.html

am 8.8.2025 https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Brandbrief-Buergermeisterin-fordert-mehr-Polizei-fuer-Harsefeld-678376.html

am 12.7.2025 https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Forderung-nach-mehr-Polizei-CDU-kritisiert-Harsefelds-Buergermeisterin-678905.html

am 5.9.2025 https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Nach-Drohvideo-Polizei-schnappt-sich-Anfuehrer-der-Harsefelder-Jugendbande-684392.html

Am 4.11.2025 erinnerte ich den Landrat (s. HIER), dass das Thema bisher ganz unter den Tisch gefallen ist, und ich immer noch eine öffentliche Unterrichtung wünsche. Ich hielt den „Ausschuss für Feuerschutz und Ordnungsangelegenheiten“ für richtig, denn dieser Ausschuss wurde mir von der Verwaltung auch zugewiesen, um  die Vorfälle um den gewalttätigen Somalier zu besprechen (im Gegensatz zum „Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Sport“, der sich u.a. mit Migration befasst).

Der Antrag wurde aufgerufen. Aber anstatt endlich einmal Klartext zu reden und über die Jugendkriminalität im Landkreis Stade aufzuklären, schiebt die Verwaltung alles von sich weg. Sie zerlegt den Antrag in vier Teile und erklärt für jeden, warum der „Ausschuss für Feuerschutz und Ordnungsangelegenheiten“ angeblich nicht zuständig ist. Keine Daten vorhanden, keine Berichte möglich, Zuständigkeit liegt bei Polizei und Justiz – als ob das ein Grund wäre, das Thema komplett zu ignorieren! Es ist doch absurd. Die Verwaltung gibt lieber zu, keine Infos zur aktuellen Lage zu haben und kramt 45 Jahre alte Geschichten vom „Kutenholzer Bomber“ hervor.

Dabei berichtete sogar das Tageblatt über Erpressung, Drogenhandel und brutale Angriffe auf Schüler, die sogar gefilmt und online geteilt wurden. Immerhin räumt sie ein, dass das Jugendamt in Harsefeld reagiert hat: Es gab einen Runden Tisch am 30. Oktober 2025, soziale Trainingskurse in allen achten Klassen der Oberschule und des Gymnasiums (Themen wie Konfliktlösung, Resilienz und Grenzen setzen), eine Lehrerfortbildung zu Eskalationssituationen und Unterstützung durch ein Präventionsbündnis. Die Eltern wurden informiert, und ja, alle Klassen haben teilgenommen – das bestätigt sie auf meine Nachfrage.

Aber ehrlich, das ist doch ein Witz! Ehrlichkeit und Transparenz könnten wirklich präventiv helfen, aber sie sind schlicht nicht erwünscht. Weder von der Verwaltung, noch von den Ausschussmitgliedern der anderen Fraktionen.

Da von diesem Ausschuss ein gutes Protokoll vorliegt, kann man gut verfolgen, wie die Verwaltung argumentiert.

HIER geht’s zum Protokoll

(siehe TOP 8 oder Suche nach Lindszus =>  21 Ergebnisse)

Anke Lindszus,
AfD Fraktionsvorsitzende im Kreistag Stade